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Freitag, 7. November 2008

Der Pflegeberuf und das WEB

Als Geschäftsführerin von Care.Consulting und Pflegeperson, fühle ich mich in den Weiten des World Wide Web oft etwas einsam. Nein, nicht weil ich hier drin niemanden treffe. Ganz im Gegenteil, Twitter, Facebook, XING & Co sind meine ständigen BegleiterInnen und ich habe daher jede Menge "Freunde", "Followers" und Kontakte.
ABER - ich treffe kaum BerufskollegInnen hier drin.

Manchmal läuft mir eine KollegIn über den Weg.
So wie kürzlich bei XING: Susanne aus Wien, Gesundheit- und Krankenschwester im AKH. 2 Tage haben wir uns unterhalten und plötzlich - war sie weg, besser gesagt sie schwieg. Keine Aktivitäten mehr auf XING.

Schade.

Oder auf Facebook, ein Robert. M., Altenpfleger irgendwo in Kärnten. Er wollte "Freundschaft", doch kaum bestätigte ich diese- war er auch schon von der Bildfläche verschwunden, tauchte nie mehr auf. Sein Profil ist verwaist.

Oder auf der von mir gegründeten Plattform "Interdisziplinäre Gerontologie in Österreich". Da tummeln sich ein paar Pflegepersonen, aber sie schweigen sich aus, da kommt nichts, da tut sich nichts.

Was ist los mit der Pflege und ihrem Verhältnis zu Social Software?
Keine Zeit für Web 2.0? Angst vor der Technik? Keine EDV-Kenntnisse? Kein Interesse? Keine Ahnung welchen Nutzen das Web2.0 haben kann???? Schlichtweg ausgepowert nach einem Arbeitstag???

Mit welchem Beispiel gehen Führungspersönlichkeiten der Pflege mit Web2.0 um und voran?
Da gibt es etwa den Österr. Gesundheits- und Krankenpflegeverband, die Berufsvertretung der Pflegeberufe in Österreich.
Erste Recherchen haben ergeben: Homepage vorhanden, http://www.oegkv.at/ aber statisch und ohne Diskussionsmöglichkeit, keine RSS-Feeds zu abonnieren.
Dann die Frage, sind die wichtigen Vorstandsmitglieder irgendwo vertreten im www, diskutieren sie. präsentieren sie sich und die Pflege im www?
Bei XING hab ich kein Vorstandsmitglied gefunden, bei Twitter ebenso nicht und bei Facebook auch nicht.
Ich hab auch unzählige Namen von Pflegedienstleitungen und PflegedirektorInen eingegeben. Resultat: Kaum Präsenz von führenden Pflegepersonen im Web2.0.

Kommt die Pflege ohne Web2.0 - Präsenz aus? Hat sie es nicht notwendig, sich mit dem Web auseinander zu setzen?
Was könnte mehr Web-Präsenz bringen?

Aus meiner Sicht bestünde die Chance vielen Menschen Pflege deutlich zu machen. Was ist Pflege, was macht Pflege,
was erlebt Pflege, welchen Situationen ist Pflege ausgesetzt, was nervt Pflege, was hofft Pflege, was braucht Pflege.....

Es bestünde die Chance zu diskutieren, ins Gespräch zu kommen mit unterschiedlichen Menschen - mit Jungen, mit politisch Denkenden und Handelnden, mit JournalistInnen (der Standard ist etwa enorm vertreten bei Twitter), mit StudentInnen, mit Intellektuellen, mit KünstlerInnen, mit (ehemaligen) PatientInnen, mit Pflegekritischen.... mit Pflegepersonen (naja, noch nicht so viel *gg*)

Im Web2.0 könnte Pflege ohne viel Aufwand wunderbar Öffentlichkeitsarbeit machen und auf ihre Problemstellungen aufmerksam machen, zu sensibilisieren, zu aktivieren.

Sie tut es bislang nicht.
Sie dämmert webmässig vor sich hin.

Care:Consulting ist auf alle Fälle webmässig top und plant das erste Pflege-Barcamp!

Donnerstag, 6. November 2008

Buchtipp: Verstehende Pflegediagnostik

Heute wollen wir wieder einmal ein Buch empfehlen, dieses Mal ein Fachbuch für die (Alten)Pflege.

Verstehende Pflegediagnostik
von Berta Schrems

Die Grundlagen der Verstehenden Pflegediagnostik sind das Verstehen, der Prozess des Diagnostizierens und Erkenntnisse unterschiedlicher Beschreibungsebenen. Die Autorin stellt in diesem Buch das theoretische Fundament der Verstehenden Pflegediagnostik dar und überführt es in ein Stukturmodell.
Berta Schrems ist bekannt dafür, daß ihr der Transfer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in den Pflegealltag wichtig ist. Viele praktische Beispiele zeigen die Möglichkeiten der Umsetzung in die Praxis auf und machen Lust auf Umsetzung.

Berta Schrems hat mit dem neu erschienen Buch aus Sicht von Care.Consulting ein Grundlagenwerk der Pflege vorgelegt, das in keinem Bücherschrank fehlen sollte.
Es bietet Aha-Effekte am laufenden Band….

Zur Autorin:
Mag. Dr. Berta Schrems studierte Soziologie an der Universität in Wien und arbeitete als Personal- und Organisationsentwicklerin. Sie war Professorin für Pflegewissenschaft an der Fachhochschule in Frankfurt am Main. Sie ist freiberuflich tätig als Professorin für Pflegewissenschaft in Lehre, Forschung und Beratung der Pflege sowie in den Bereichen der Personal- und Organisationsentwicklung im Gesundheitswesen.


ISBN: 978-3-7089-0310-1
Facultas-Verlag

Dienstag, 4. November 2008

Was ist los bei Care.Consulting?

Care.Consulting, im Jahre 2001 gegründet, bringt gerade das verflixte siebente Jahr hinter sich. Immer noch schütteln Menschen den Kopf und fragen: "Was macht ihr? Ihr beschäftigt euch mit der älterwerdenden Gesellschaft?" und zeigen sich im selben Atemzug skeptisch: "Davon kann man leben?"

Kann man. Ja!
Vor einem Jahr meinte jemand: "Euch arbeitet die Zeit entgegen, die Auftragslage wird sich jährlich verbessern".
Diese Person hatte Recht. Danke für die Ermutigung damals!
Care.Consulting ist immer mehr gefragt und die Projekte werden immer spannender.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Tests für ältere AutofahrerInnen?

Kaum verursachen ältere AutofaherInnen einen oder zwei schwerere Unfälle, kommt wie das Amen im Gebet die Forderung nach Tests für ältere AutofahrerInnen.

Zu lesen hier:
http://www.salzburg.com/nwas/archiv_artikel.php?xm=3478551&res=0

Es wäre eine Altersdiskiriminierung, aus Sicht von Care.Consulting, AutofahrerInnen über 70 zum Test zu zitieren, um die Fahrtauglichkeit zu überprüfen.
Ältere AutofahrerInnen verursachen, das zeigen Untersuchungen immer wieder, weniger Unfälle als jüngere AutofahrerInnen. Ältere Menschen sind sich des Risikos meist bewußt und passen ihre Fahrweise und Geschwindigkeit in der Regel an, fahren langsamer und vorausschauender.

Freiwillige Angebote zu Tests sind zu befürworten.
Pflichttest aber strikt abzulehnen.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Seminar: Sturzprävention in der stationären Altenpflege

Heute habe ich wieder einmal das Seminar "Freiheit trotz Sturzrisiko" gehalten für eine Gruppe von Seniorenheimen in Salzburg.
Obwohl das Heimaufenthaltsgesetz jetzt schon seit mehr als 2 Jahren in Österreich gilt, stelle ich bei diesem Seminar immer wieder fest, daß sowohl über dieses Gesetz wie auch zum Thema Sturzprävention ein hohes Wissensdefizit besteht.

"Was gibt es 8 Stunden lang über Sturzprävention zu reden?" haben sich die TeilnehmerInnen, so berichteten sie in der Abschlußrunde, gefragt.

Am Ende des Seminars war eine oft wiederholte Aussage: "Ich wusste gar nicht wie breit und vielfältig das Thema Sturzprävention ist."
Die TeilnehmerInnen waren überrascht über die vielen Inhalte - Heimaufenthaltsgesetz, Möglichkeiten Sturzrisiko rasch zu erkennen, Sturzrisikofaktoren erheben, Sturzvorgeschichte/ Sturzprotokolle zu analysieren, Unterstützung der Sturzprävention durch gute Biografieerhebung, Hilfsmittel, gelindere Maßnahmenen, strukturelle Maßnahmen.

Im praktischen Teil des Seminars haben die TeilnehmerInnen eine bestehende BewohnerIn analysiert und die Sturzprävention neu geplant.
Die Rückmeldungen waren sehr positiv, jede TeilnehmerIn ging mit etwas Konkretem, einer konkrten Maßnahme zur Umsetzung nach Hause.

Und ich bin begeistert, ob so viel Engagements!

Montag, 6. Oktober 2008

Eine Geschichte....

im jahr 1977.

mein erster tag im kindergarten, mein papa bringt mich hin. es ist laut, alles tobt und ist lustig. papa zieht mir die schuhe aus, entwirrt noch einen knoten. unsichere schritte, ein letzter blick zurück "na geh nur, ich oder mama holen dich wieder ab" sagt papa und lächelt mir aufmunternd zu.... und dann spielen gehen...
dann ist der kindergarten um 12 uhr zu ende und abholzeit. es ist laut, alles tobt und schreit durcheinander. eltern suchen die sachen ihrer kinder zusammen... "wo ist deine jacke, deine mütze, und wo sind die schuhe?" "wart, ich knöpf dir deine jacke zu"... papa schnallt mich im auto an, abfahrt.

im jahr 2007.

erster tag für ihn. ich bringe ihn hin, es rumort, es geht lebendig zu, aber nicht laut. ich ziehe ihm die schuhe aus, entwirre noch einen knoten. seine unsicheren schritte, ein letzter blick zurück... dann zu den anderen gehen - bzw. er wird von einer netten "tante" abgeholt. sie lächelt sehr freundlich. ich gehe beklommen wieder weg.

dann ist es 16 uhr, abholzeit. es quirlt und wurlt durcheinander, aber es ist nicht laut. freundliche abschiedsworte klingen durcheinander. ich suche die sachen zusammen - "dein mantel, wo ist der?" frage ich behutsam und spreche langsam. während ich seine schuhe zubinde, frage ich ihn "war´s schön? sind die leute nett? was habt ihr denn so gemacht?" er nickt.
hm, meine frage war zu schwierig... nur eine frage stellen. und dann am besten wirklich nur entscheidungsfragen! dann führe ich ihn sorgsam zum auto und helfe ihm hinein. seinen gehstock nicht vergessen! "so papa, jetzt noch anschnallen!". wir verlassen das tageszentrum für alzheimer- und demenzerkrankte.......





Diese berührende Geschichte hat vor kurzem eine Frau in einem Diskussionsforum gepostet. Das Posting wurde nicht diskutiert, obwohl die Gruppe über 1000 Personen umfasst. Es herrschte Schweigen.

Eerstaunlich, wenn man bedenkt, daß immer mehr Familien einen Angehörigen betreuen.

Wie unsichtbar machen sich Angehörige, die ein Familienmitglied mit Demenz betreuen?
Wie wenig wollen wir als Gesellschaft wissen, wie es diesen vielen Angehörigen geht?

Derzeit gibt es in Österreich 100.000 Menschen mit Demenz.
Im Jahr 2050 werden es 250.000 Menschen sein.

Müssen wir so lange warten bis Demenz gesellschaftsfähig wird???

Samstag, 13. September 2008

Suicide im Alter steigen

Vorgestern las ich in den Salzburger Nachrichten, daß Suicide grundsätzlich in Österreich zurückgehen würden, Suicide bei Jugendlichen und bei alten Menschen aber zunehmen würden.
Hier für Interessierte der Artikel:
http://www.salzburg.com/nwas/archiv_artikel.php?xm=3472258&res=0

Der Artikel entspricht auch meinen Beobachtungen. Immer öfter lese ich etwa von Ehepaaren, die den Freitod wählen, weil einer/ eine krank geworden ist. Angst vor Siechtum. Angst vor dem alleine Zurückbleiben. Angst vor einem Altenheim. Angst vor Hilflosigkeit. Das sind meist die Erklärungen in Abschiedsbriefen.
Ich erlebe auch pflegebedürftige Menschen, in Heimen wie zu Hause, die sagen: Wenn ich könnte, würde ich meinem Leben morgen schon ein Ende setzen.

Was könnte Alterssuicide reduzieren?
Gibts gute Bespiele für Maßnahmen?? Welche Angebote würde es brauchen für Menschen mit Suicidgedanken??

UNd wie seht Ihr/ wie sehen Sie ganz persönlich das Thema?

Eine nachdenkliche
Sonja Schiff

Dienstag, 2. September 2008

Pensionsvorbereitung

Care.Consulting bietet seit 2004 das Seminar "Auf in den UnRuhestand", ein Pensionsvorbereitungsseminar an. Das Seminar richtet sich an interessierte Unternehmen, die ihren angehenden PensionistInnen Zeit schenken wollen sich über die nahmende Pension Gedanken zu machen.

Was, solche Seminare gibt es?
Und solche Seminare werden von Firmen auch bezahlt?

Ja, werden sie.
In Österreich noch selten.
In Deutscland jedoch gehören diese Seminare vor allem bei großen Unternehmen mittlerweile zur Unternehmenskultur.

Lesen Sie mehr über unsere Seminare und zum Thema "Übergang in den Ruhestand" im aktuellen Artikel der rennomierten deutschen Zeitung "Die Welt".
http://www.welt.de/welt_print/article2372718/So-planen-Sie-den-Ruhestand.html

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