Schämen für Zeitdruck in der Pflege?
Auf meinen letzten Artikel zum Thema "Öffentlichkeitsarbeit in der Pflege" hat Rudolf, ein Pflegehelfer, auf eine Weise reagiert, die mich sehr betroffen gemacht hat. Er schrieb:
Davon den Menschen zu erzählen, daß wir jeden Tag, besonders die Pflegehelfer, mit Urin und Stuhl zu tun haben - wer will das schon hören? Davon zu erzählen unter welchem Zeitdruck wir Menschen das Mittagessen verabreichen - davor schäme ich mich. Davon den Menschen zu erzählen - daß die Nachmittage meist unter Stumpfsinnigkeiten dahindämmern, weil man selber als Pflegender bis dahin von der Morgenpflege schon ziemlich ausgelaugt ist ..
Und dann am Abend so schnell wie möglich die Menschen ins Bett zu bringen, wer erzählt davon schon gerne ?
Und er schreibt weiter....
..... wir Pflegende sind ja keine gefühlslosen Menschenberuhiger, wir nehmen ja Anteil an den Schicksalen der uns anvertrauten Menschen. Wir arbeiten unter Bedingungen denen ich mich oft nicht ausliefern möchte. Oft denke ich mir, möchte ich der sein, der von mir geflegt wird......
Lieber Rudolf,
gerade DESHALB sollten Pflegepersonen ihre Stimme erheben und von ihrem Arbeitsalltag berichten. Gerade wegen der von Ihnen beschriebenen Rahmenbedingungenen.
Weil viel zu wenige Menschen auch nur ahnen, wie Sie arbeiten. Weil nur das Schweigen der Pflegepersonen der Politik ermöglicht keine Schritte setzen zu müssen.
Gerade wegen der Scham, die Sie empfinden.......
Davon den Menschen zu erzählen, daß wir jeden Tag, besonders die Pflegehelfer, mit Urin und Stuhl zu tun haben - wer will das schon hören? Davon zu erzählen unter welchem Zeitdruck wir Menschen das Mittagessen verabreichen - davor schäme ich mich. Davon den Menschen zu erzählen - daß die Nachmittage meist unter Stumpfsinnigkeiten dahindämmern, weil man selber als Pflegender bis dahin von der Morgenpflege schon ziemlich ausgelaugt ist ..
Und dann am Abend so schnell wie möglich die Menschen ins Bett zu bringen, wer erzählt davon schon gerne ?
Und er schreibt weiter....
..... wir Pflegende sind ja keine gefühlslosen Menschenberuhiger, wir nehmen ja Anteil an den Schicksalen der uns anvertrauten Menschen. Wir arbeiten unter Bedingungen denen ich mich oft nicht ausliefern möchte. Oft denke ich mir, möchte ich der sein, der von mir geflegt wird......
Lieber Rudolf,
gerade DESHALB sollten Pflegepersonen ihre Stimme erheben und von ihrem Arbeitsalltag berichten. Gerade wegen der von Ihnen beschriebenen Rahmenbedingungenen.
Weil viel zu wenige Menschen auch nur ahnen, wie Sie arbeiten. Weil nur das Schweigen der Pflegepersonen der Politik ermöglicht keine Schritte setzen zu müssen.
Gerade wegen der Scham, die Sie empfinden.......
Care Consulting - 2009-06-25 13:11